Die erste Verdauung beginnt im Mund. Nach gründlichem Kauen gelangt die Nahrung via Magen in den Darm. Der Darm besteht im Wesentlichen aus dem Dünndarm, dem Dickdarm und dem Enddarm.
Der Dünndarm
Im Dünndarm wird die Nahrung aufgenommen. Die vielen Darmzotten vergrössern die Oberfläche und bilden den Übergang zum Blutkreislauf. Vorallem die Vitamine werden im Dünndarm aufgenommen.
Im Dickdarm wird den Überresten noch die Flüssigkeit entzogen. Zwischen Dünndarm und Dickdarm liegt der Blinddarm. Für viele erscheint dieser Darmbereich nur als Last und ohne Funktion. Der Körper braucht diesen Abschnitt aber für das Immunsystem und als Zwischenspeicher. Problemstoffe aus der Nahrung, mit welcher der Körper gerade nicht zurecht kommt, wird im Blinddarm zwischengelagert. Sobald der Körper wieder Reserven hat (z.B. in der Fastenzeit), transportiert er die Problemstoffe wieder heraus. Das erklärt unter Anderem, warum während einer Fastenkur sehr viel getrunken werden muss. Gibt man dem Körper keine Möglichkeit zur Erholung, so kann es passieren, dass sich der Blinddarm entzündet. Die Folgen und die weitere Therapie kennt jeder.
Die Oberfläche des Darmes ist mit der Schleimhaut ausgekleidet. Diese wird hauptsächlich von lebendigen Milchsäurebakterien besiedelt. Diese Schicht hat viele Aufgaben. Als Verbindung von der Aussenwelt (Nahrung) zum Körper entscheidet sie, welche Stoffe in den Körper dürfen und welche strikt abgelehnt werden müssen. Ist diese Schicht verletzt, so gelangen vor allem fremde Eiweisse in den Körper. Diese müssen von der Leber an die körpereigenen Eiweisse angepasst werden. Über eine längere Zeit entstehen so zusätzliche Belastungen, die irgendwann in einer Krankheit enden. Normalerweise öffnet der Mensch als erstes die Haut um sich der Giftstoffe zu entledigen.
Die Darmflora wiegt beim erwachsenen Menschen etwa 700g. Diese Bakterien werden unter Anderem für die Resorption (Aufnahme) der Vitamine und Nähstoffe gebraucht. Stimmt die Zusammensetzung der Darmflora nicht, so können wichtige Nährstoffe nicht aufgenommen werden. Dadurch entstehen Mängel. Der Vitamin B Mangel ist ein sehr deutlicher Teufelskreis, welchen ich im Kapitel der B-Vitamine genauer erkläre. Diese Darmflora wird in der Mediziun so gut wie nicht beachtet. Sie ist für uns aber lebensnotwendig. Beim Neugebohrenen ist der Darm steril. Erst durch die Geburt übernimmt das Kind hauptsächlich von der Scheide der Mutter die Bakterien. Das nennt man Erstbesiedlung. Dieser Schritt ist sehr entscheidend, weil damit der Grundstein für die Gesundheit gelegt wird. Carlo Weichert empfiehlt sogar die gezielte Gabe dieser Bakterien als Präparat, um die Erstbesiedlung nicht dem Zufall zu überlassen. Speziell bei Geburten im Operationssahl (Kayserschnitt) sind die Starterbakterien alles andere als ideal.
Vorallem der hohe Zuckerkonsum ist ein geeigneter Nährboden der Hefepilze (Candida Albicans). Am Heiss–hunger auf süsses lässt sich die Anwesenheit dieser Schmarotzer einfach erkennen.
Anhand der Darmlänge kann man sagen, dass der Mensch im Wesentlichen ein Vegetarier ist. Fleischfresser haben im Vergleich zur Körperlänge einen viel kürzeren Darm. So ist die Verdauung schneller und das Fleisch hat im Darm keine Zeit zum Verwesen.
Zudem hat der Mensch keine Typischen Reisszähne, wie wir es von Fleischfressern kennen. Trotzdem kann der Mensch Fleisch verdauen aber nicht in den heute üblichen Mengen.
Eine „darmfreundliche“ Ernährung
Die Ernährung ist ein so umfangreiches Thema, dass ich ein eigenes Kapitel dafür vorgesehen habe. Trotzdem möchte ich hier einige wichtige Regeln zusammenfassen.
Bei den heutigen Angeboten muss man sich immer fragen, was ist die Wahrheit. Als Anhaltspunkt nehme ich immer die Natur. Immer wenn ich unsicher bin, frage ich mich, wie hat es die Natur vorgesehen? Ich bin überzeugt, dass die Natur nicht weit über 40 kg raffinierten Zucker pro Jahr und Mensch vorgesehen hat. Auch kennt die Natur wenige Nahrungsmittel, die über Jahre haltbar sind.
Folgende Tipps sind ganz allgemein. Besser ist es eine individuelle Diät zusammen zu stellen.
• viele Balaststoffe
• kein raffinierter Zucker
• kein Weizen
• keine Kuhmilch
• wenig Fleisch, keine Wurst
• keine Zitrusfrüchte
• kein Kaffee
• viel Rohkost und Gemüse
• keine Konservierungsmittel
• Sand entgiftet
• basische Lebensmittel