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Kein Neurodermitis, sondern Vergiftung


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Corinne (4 Beiträge) Klicken Sie hier um die IP Adresse von Corinne zu sehen. 16.Sep.2009 19:52
Kein Neurodermitis, sondern Vergiftung
Ich war dieses Jahr während mehreren Monaten ziemlich stark von einem Ekzem betroffen, welches mich zeitweise fast in den Wahnsinn trieb. Weil ich in dieser Zeit oft auf dieser Seite Berichte gelesen habe (und daraus zum Teil auch neuen Mut gefasst habe), möchte ich euch nun meine Erfahrungen mitteilen. Denn der Grund für dieses Ekzem war nicht – wie lange von den Ärzten vermutet – Neurodermitis, sondern eine Vergiftung.

Ich hatte letztes Jahr ein kleines Ekzem an einem Finger und an den Unterschenkeln, das daher kam, dass ich mich an meiner damaligen Arbeitsstelle so ärgerte. Bis ich merkte, dass das Ekzem davon kam (und mir das auch selber eingestand), vergingen fast 4 Monate. Daraufhin beschloss ich, die Stelle zu wechseln. Innerhalb von nur 3 Wochen ging mein Ekzem fast komplett weg. Und als ich dann Anfang Januar am neuen Ort startete und es mir noch dazu sehr gut gefiel, war innerhalb von 2 Woche alles wieder verheilt.

Anfang Februar auf einmal aber bekam ich an beiden Händen riesige rote Flecken, die juckten wie wahnsinnig. Und zwei, drei Tage später bekam ich es auch an den Unterarmen, den Ellenbögen, und es breitete sich an beiden Armen ganz aus bis es zu den Schultern hoch kam. Dort ging es aber nicht auf den ganzen Körper über, sondern blieb merkwürdigerweise fast "auf einer Linie stehen". Dafür schwollen auf einmal beide Arme an, bis ich zwei regelrechte Baseball-Schläger hatte. Das Alles geschah innert 3-4 Tagen. Als ich (notgedrungen) zum Arzt ging, gab er mir Kortison, weil er keine Ahnung hatte was ich habe. Ich bin kein Fan von Kortison, aber ich konnte ja nicht mal mehr selber Essen, weil die Arme so geschwollen waren und ich sie nicht mehr biegen konnte. Das Kortison half dann auch, die Arme
schwellten ab und der Ausschlag ging ein wenig zurück. Nach zwei Wochen setzte ich das Kortison ab, war nochmals beim Arzt und wusste noch immer nicht was ich hatte. Das Ekzem kam dann ziemlich genau zwei Wochen später wieder genau gleich heftig, nur diesmal ging es auch auf den Oberkörper über, dafür schwollen die Arme nicht mehr an. Das dauerte dann 5-6 Tage und war wiederum kaum zum Aushalten. Danach besserte es von selber wieder. Und in diesem 2-Wochen-Rhythmus ging es dann 3 Monate lang weiter, wobei mir keiner der besuchten Ärzte und Therapeuten helfen konnte. Man mutmasste, dass ich auf Grund von psychischen Problemen Neurodermitis habe. Und das, obwohl ich psychisch keine Probleme hatte und in meinem ganzen Leben vorher noch nie Neurodermitis hatte.

Im Mai dann endlich fand ich einen fähigen Therapeuten, der mir sagte, dass ich mich vergiftet habe. Und zwar handle es sich um eine lymphale Entzündung an den Armen. Diese sei ausgelöst worden durch einen Zeckenstich oder eine kleine Verletzung durch eine Pflanze, einen rostigen Nagel, einen Stacheldrahtzaun oder ähnliches. Das könne aber schon bis zu einem Jahr zurück liegen. Er fragte mich, ob ich mich an so etwas erinnern könne. Am Anfang war ich ratlos. Aber immerhin sprach ich auf seine Akupunktur-Methode und auf die verschriebenen Naturheilmittel an. Als ich drei Tage später meine Pflanzen goss, sah ich Eine davon per Zufall länger an. Die Pflanze hatte ich Mitte Januar bei einer Tombola gewonnen. Ich hatte keine Ahnung wie sie hiess, aber ich wusste noch, dass ich mich beim ersten mal Giessen an den Stacheln gestochen hatte – das war ungefähr zwei Wochen bevor das Ekzem begann. Ich fand darauf heraus was für eine Pflanze es war und siehe da: sie war giftig. Dabei steht sie in vielen Wohnzimmern in der Schweiz! Ich teilte dies beim nächsten Besuch meinem Arzt mit. Und eine weitere Woche später war es tatsächlich bestätigt: Ich hatte mich bei der Pflanze namens Madagaskarpalme (Pachypodium Lamerei) gestochen und mir dadurch das Lymphsystem der Arme vergiftet. Weil meine Haut durch das Ekzem an der Hand von vorher ein wenig geschwächt war, kam die Vergiftung dann an dieser geschwächten Stelle (also über die Haut) zur Geltung. Zu allem Übel sagte mir der Arzt, dass das Ausschaffen des Giftes bis zu einem Jahr andauern könne. Ein Anruf beim toxikologisch Institut brachte mir nur die Info, dass die Pachypodium lamerei zwar giftig sei, dass sie aber von so einer heftigen Reaktion noch nie gehört hätten – und ja, das könne locker ein Jahr dauern bis alles draussen sei. Ich solle am besten mit dieser Methode weiterfahren, die mir bis jetzt geholfen habe, weil es kein Antigift gebe.

Seit Mitte Mai hat sich mein Zustand wöchentlich gebessert. Mittlerweile geht es mir wieder sehr gut. Alle 5-6 Wochen habe ich noch einen (ganz ganz ganz) kleinen Schub, wobei die Haut am Hals oder an den Händen ein wenig rot ist. Allerdings juckt es nicht mehr. Und seit rund 4 Wochen muss ich auch nicht mehr in die Therapie, weil mittlerweile fast alles Gift draussen ist. Und das Wenige, das noch bleibt, braucht wie gesagt halt noch ein wenig Zeit. Aber das stört mich überhaupt nicht mehr, weil das Leben mittlerweile wieder so schön ist – wenn nicht noch viel schöner!

Ich hoffe, dass mein Erfahrungsbericht vielleicht dem/der einen oder anderen weiterhilft. Ein Ekzem muss noch lange nicht Neurodermitis sein, nur weil das einige behaupten. Es kann auch ganz andere Ursachen haben… wie eben eine Vergiftung durch Pflanzen. Und davon stehen Dutzende in Schweizer Wohnzimmern, ohne dass wir das überhaupt wissen. Eine Liste mit giftigen Wohnzimmerpflanzen findet man unter anderem hier: http://zimmerpflanzen.suite101.de/article.cfm/fuer_menschen_giftige_zimmerpflanzen .
Die Wahrscheinlichkeit einer solchen Reaktion wie bei mir ist zwar gering, aber es kann nun mal vorkommen. Und wenn ich schon nur einer Person damit helfen kann, ist das mehr Wert als alles Geld auf der Welt.

Ich wünsche allen Leidgeplagten viel Geduld und hoffe, dass sie ebenfalls eine Methode zur Heilung finden werden.
Liebe Grüsse
Corinne


P.S. Ich habe übrigens auch Fotos (leider nicht aus der ersten Phase, erst so ab Mai). Wenn jemand Interesse hat, einfach melden.

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